Aktivierende Bürgerinnenbeteiligung in den Gemeinden Fusch und Lend

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Die Pilotaktion „Aktivierende BürgerInnenbeteiligung" begründet sich durch einen aktiven Einbezug der lokalen Bevölkerung in die Mitgestaltung ihrer Lebensumwelt, die durch den Demografischen Wandel nachhaltig beeinflusst wird. Damit entspricht sie einem vermehrten Partizipationsanspruch der BürgerInnen in der modernen Gesellschaft und trägt zu einer stärkeren Teilhabe an politischen Prozessen bei.


In den Modellgemeinden Fusch und Lend im Pinzgau werden die EinwohnerInnen für endogene regionale Entwicklungen und ihre Zusammenhänge in ihrer jeweiligen Gemeinde sensibilisiert. Auf diese Weise soll das Regionalbewusstsein der Beteiligten, vor allem im Hinblick auf aktuelle und
künftige demographische Prozesse, gestärkt
werden.


Über die aktive BürgerInnenbeteiligung, die sich als kommunikativer Prozess versteht, werden lokale gesellschaftliche Ressourcen nutzbar gemacht, die sonst brach liegen würden. Die Beteiligung aller EinwohnerInnen, unabhängig von Herkunft, Alter und Geschlecht, wird angestrebt. Damit erfolgt
zusätzlich eine Stärkung der Rechte aller BürgerInnen in Fusch und Lend.


Ziel ist es, Mindeststandards der sozialen und Versorgungsinfrastruktur zu ermitteln, unter Berücksichtigung der Sichtweisen, Interessen und Bedürfnisse der örtlichen Bevölkerung. Dies geschieht besonders im Hinblick auf die zu erwartenden, künftigen demografischen Entwicklungen in den Gemeinden. Entsprechend der jeweiligen lokalen Verhältnisse werden die Mindeststandards differenziert herausgearbeitet und für künftige Raumplanungs- und Regionalentwicklungsinstrumente, unter Einbezug des vielfältigen lokalen Wissens, nutzbar gemacht.


Darüber hinaus kann mit der Pilotaktion ein Grundstein für eine stärkere Entwicklung des bürgerschaftlichen Engagements in den Gemeinden gelegt werden. Einen Teil der Verantwortung für die künftige Gemeindeentwicklung in die Hände ihrer BürgerInnen zu legen, ist dabei ein erster
Schritt, um deren Mitverantwortlichkeit zu fördern. Aufgabe der Gemeinden ist es hierfür, eine Infrastruktur zu schaffen, die die Beteiligung der BürgerInnen fördert.


Die aktivierende BürgerInnenbeteiligung soll einen offenen Prozess von Veränderungen im Lokalen initiieren. Die aus der Pilotmaßnahme gewonnenen Erkenntnisse können anschließend auf Nachbargemeinden, den Pinzgau aber auch regionsübergreifend übertragen werden. Für die Gemeinden eröffnen sich neue Gestaltungsspielräume für den Umgang mit den demografischen Veränderungen. Künftige Entscheidungen können auf Grundlage einer breiteren Informations- und Datenbasis getroffen werden.

Bilder zum Gemeindeabend Fusch