Gender Check - Kurzbeschreibung des Projekts

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Gender Mainstreaming zielt langfristig darauf ab, die Verantwortung  für eine geschlechtergerechte Gestaltung der Gesellschaft auf alle Akteurinnen und Akteure einer kommunalen Verwaltung zu übertragen. Das bedeutet, bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen wie in der täglichen Verwaltungspraxis die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen. Übergeordnetes Ziel des Projekts „Gender Check“ ist es, dieses Thema in den Regionen bei den relevanten Akteuren und AkteurInnen, wie z.B. Gemeinden, zu verankern und voranzutreiben.

In Kooperation mit den Gemeinden Fusch a.d. Großglocknerstraße sowie der Gemeinde Lend wurde daher von der reKo Pinzgau in Zusammenarbeit mit der „Stabsstelle für Chancengleichheit, Anti-Diskriminierung und Frauenförderung des Landes Salzburg“, der Verwaltungsakademie Salzburg und Expertinnen des Projekts „Demochange“ ein Pilotprojekt erarbeitet, um dieses Ziel in der gemeinderätlichen Arbeit umzusetzen.

Konkret geht es dabei darum, zukünftige gemeindliche Beschlüsse fundiert und zu einem gewissen Teil standardisiert daraufhin untersuchen bzw. bewerten zu können, wie diese auf verschiedene Gruppen in der Gemeinde, wie z.B. auf Frauen und Männer wirken. Zu diesem Zweck soll in den Projektgemeinden Fusch und Lend das Tool „Gender Check“ eingeführt und bearbeitet werden. Dadurch soll es möglich werden, Gleichstellungsziele politisch fassbar zu machen und – falls notwendig – Beschlüsse daraufhin anpassen zu können.

Um diese Ziele zu erreichen und somit auch den Anforderungen gerecht zu werden, die an eine moderne, zeitgemäße Gemeindearbeit gestellt werden, ist es notwendig, die GemeindevertreterInnen und GemeinderätInnen entsprechend zu qualifizieren.

Vor diesem Hintergrund besteht das Projekt in der Erarbeitung einer „Gender Checkliste“ sowie zwei halbtägigen Workshops mit den Mitgliedern des Gemeinderats der Gemeinden Fusch a.d. Großglocknerstraße und Lend, um den „Gender Check“ einzuführen, zu erproben und zu überarbeiten. In den zwei geplanten halbtägigen Workshops mit allen Mitgliedern des Gemeinderats geht es um folgende Inhalte:

WS 1 – Qualifizierung und Know-How-Vermittlung – Einführung Gender Checkliste (März 2011)

  • Einführung in Gender Mainstreaming und Gender Budgeting
  • Vermittlung der Bedeutung von Gender Mainstreaming/Gender Budgeting für Gemeinden
  • Aktuelle Probleme und Herausforderungen, denen mittels des Instruments Gender Budgeting entgegengesteuert werden kann
  • Aufgaben von Gemeinden und des Umgangs der Gemeinde mit ihren BürgerInnen dabei
  • Einführung in das Instrument „Gender Checkliste für Salzburger Gemeinden“

Leitung: Dr.in Silvia Kronberger (Salzburger Verwaltungsakademie)

WS 2 – Praktische Anwendung der „Gender Checkliste für Salzburger Gemeinden“ (April 2011)

  • Behandlung von Projekten unter dem Gesichtspunkt Gender Mainstreaming und Gender Budgeting
  • Kollegiale Fallbearbeitung in der Anwendung des Instruments "Gender Check"
  • Überprüfung des Instruments „Gender Check“ hinsichtlich eines verallgemeinerten Einsatzes in anderen Gemeinden

Leitung: Dr.in Erika Pircher (conSalis Entwicklungsberatung)

Nach erfolgreichem Abschluss soll die „Gender Checkliste“ als Best-Practice  überregional kommuniziert werden.

Workshopleiterinnen:

Dr.in Erika Pircher (conSalis Entwicklungsberatung, Salzburg), zert. Organisationsentwicklerin und Business Coach mit einem Arbeitsschwerpunkt Schwerpunkt auf Gender & Diversity Management, betriebliche Life-Domain Balance sowie Führungskräfteentwicklung; zugleich Mitglied des Demochange Teams, email: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. , www.consalis.at

Dr.in Silvia Kronberger, Leiterin Gendercompetence.net an der Salzburger Verwaltungsakademie (SVAK), Gender- und Diversitytrainerin, Expertin für Gender- und Diversitymanagement, Gendermedizin, Genderstudies, Gendermediation; email: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. , www.gendercompetence.net