Hintergrund der Maßnahme

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Das in einer Region verwurzelte sog. "Kreative Milieu" ist für die Generierung und Realisierung neuer, regionaler Impulse elementar. Wachstum, Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung sind untrennbar mit "Regionaler Intelligenz" verbunden.

In den vom Territorialen Beschäftigungspakt (TEP) Salzburg in Auftrag gegebenen Studien „Regionale arbeitsmarktpolitische Qualifizierungsbilanzen als Grundlage gezielter Wachstumspolitik“ der Wissenschaftsagentur der Universität Salzburg wird aufgezeigt:

  • je höher die Ausbildung für kreative Köpfe im Rahmen der Lehre, der Mittleren Reife, einer Fachhochschule oder der Universität
  • desto höher die Bereitschaft bzw. Notwendigkeit zur Abwanderung aus dem ländlichen Raum.

Dieser sog. "Brain-Drain" ist gekennzeichnet durch die Abwanderung von gut ausgebildeten jungen Erwachsenen insbesondere von Frauen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Oftmals werden die positiven beruflichen Möglichkeiten einer ländlichen, touristisch geprägten Region, wie dem Pinzgau, nicht erkannt.

Dem gegenüber gibt es im Oberpinzgau zahlreiche kreative Betriebe im Bereich der Produktions- und Dienstleistungswirtschaft, die hochqualifizierte MitarbeiterInnen suchen. Das ist aber häufig bestenfalls in der eigenen Gemeinde bekannt, in der Region selbst aber kaum. Das „Matching“ funktioniert oft nur im Bekanntenkreis oder auf Gemeindeebene.

Gespräche im Rahmen der TEP-Studie, aber auch Erfahrungen der BürgermeisterInnen zeigen, dass es durchaus einen hohen Anteil junger, gut ausgebildeter junger Erwachsener gibt, die Interesse hätten in den Pinzgau zurückzukommen, so sich eine interessante Arbeitsmöglichkeit bietet und sofern entsprechende Voraussetzungen für die Lebens- und Familienplanung gegeben sind, etwa hinsichtlich Unterstützung in Sachen Wohnraumbeschaffung, Kinderbetreuungs- oder Pflegemöglichkeiten vor Ort, einer entsprechenden Bildungslandschaft und attraktiven, kulturellen Angeboten.

Eine zentrale Schwierigkeit ist, dass es keine Ansprechstelle für derartige InteressentInnen gibt, die laufend Kenntnis über regional vorhandene, berufliche Herausforderungen hat und gleichzeitig bei Fragen der Rückübersiedlung (Wohnraum, Kinderbetreuung, Pflege, etc) helfen kann. Wenn derzeit eine Rückholung gelingt, so geschieht dies jeweils als Zufallsergebnis, das maßgeblich mit Hilfe der Eltern oder von FreundInnen entsteht.

Weitere Ansatzpunkte können auch sein, diejenigen gut ausgebildeten Personen in der Region zu erreichen bevor sie sich eine Abwanderung in österreichische Zentralräume überlegen.