Schritte zur Umsetzung - Frage 1

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Wie kann ihr Fachbereich / ihre Abteilung / ihr Arbeitsschwerpunkt dazu beitragen, den Anpassungsprozess  an die künftigen demographischen Veränderungen  zu beschleunigen?  (oder hat bereits beigetragen?)

Verena Czaby, Regionalmanagerin für Arbeit und Chancengleichheit, TEP Arbeit für Salzburg
Der Auftrag des TEP Arbeit für Salzburg und damit auch der regionalen Koordinationsstelle ist es, die Arbeitsmarktsituation in den Regionen zu verbessern und insbesondere auch eine Integration von Randgruppen in den Arbeitsmarkt zu erwirken. Dazu zählen vor allem ältere ArbeitnehmerInnen, MigrantInnen und WiedereinsteigerInnen, die am Arbeitsmarkt bisher nicht hinreichend Fuß fassen konnten.
Es braucht daher weitere gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsmarktzugangs für alle Diversity-Gruppen. Der TEP als Vernetzungsinstitution aller arbeitsmarktrelevanter AkteurInnen in der Region bietet dazu eine sinnvolle Plattform.

Daniela Diethör, Geschäftsführerin von Frau & Arbeit
Haben schon 2 EU-Projekte zum demografischen Wandel und der Arbeitsmarktintegration von Frauen 45plus durchgeführt. Seit Jahren laufen dazu entsprechende Projekte auf mehreren Ebenen. Kontinuierlich neue Projekte werden beantragt.

Josef Fanninger, Geschäftsführer Regionalverband Lungau
Der Regionalverband Lungau versucht durch regionale Themen ein besseres Miteinander zu fördern (www.tu-was.at, www.biosphaerenpark.eu).

Rosemarie Fuchshofer, Büro StadtLandBerg, Henndorf-Tamsweg
Wissensgenerierung und Wissenstransfer: Studien und Projekte zum Thema („Erwachsenenbildung und regionale Entwicklung“, „Heidi wohnt hier nicht mehr“; Qualifizierungsbilanz für den Lungau; Generationendorf; „Altern in guter Gesellschaft“ u.a.)  Arbeit vor Ort (StadtLandBerg Büro Lungau seit 8/2010) mit Betroffenen und EntscheidungsträgerInnen.

Karoline Gindl-Müller, Koordinatorin des TEP „Arbeit für Salzburg"
Der TEP Arbeit für Salzburg hat diverse Studien in Auftrag gegeben, die u.a. das Thema des demographischen Wandels explizit behandelten (Qualifzierungsstudien für den Pinzgau, Pongau und Lungau).

Franz Grübl, Bezirksstellen-Leiter AK-Pongau
Bildungsangebote über das BFI, Bildungsberatung im Bezirk, Verstärkte Forderungen nach mehr leistbaren Mietwohnungen.
Projektentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Sozialpartner zum Thema alternsgerechtes Arbeiten. Die Betreibung der Pflegevorsorge über das ASVG bis zur Beschlussfassung.

Michaela Höfelsauer, Vizebürgermeisterin und Heimleitung im Seniorenheim Lend
Wir versuchen derzeit den Mindeststandard zu sichern: Arbeitsplätze, Nahversorger, Arzt und auch Sicherung der Freiwilligenarbeit durch Motivation. Für dringende benötigte Feinheiten wie Wohlfühlen durch Kultur, etc ist keine Zeit bzw. keine freiwillig Ressource mehr da.

Valentin König, Bürgermeister der Gemeinde Thomatal
Unsere Gemeinde hat den Kindergarten in eine „Alterserweiterte Gruppe“ umgewandelt, dadurch ist eine flexiblere Kinderbetreuung möglich.

Leonhard Madreiter, Bürgermeister der Gemeinde Fusch a.d. Glocknerstraße
Familienfreundliche Tarife und positive Einstellung für Familien.
Bauland zu günstigen Preisen für junge Familien schaffen.
Mit den Nachbargemeinden und/oder privaten Betrieben Kooperationen eingehen.
Wohnraum schaffen.

Josef Raos, Leiter des Amtes für Statistik des Landes Salzburg (seit 1. Mai 2011 in Ruhestand)
durch rechtzeitige Bereitstellung von geeigneten Informationen über das Ausmaß und die quantitativ fassbaren Auswirkungen des demographischen Wandels.

Barbara Zibell, Professorin für Planungs- und Architektursoziologie an der Leibniz Universität Hannover
Indem angehenden ArchitektInnen und PlanerInnen im Rahmen ihres Studiums die Sensibilität für den gesellschaftlichen Wandel und dessen soziale und räumliche Konsequenzen vermittelt wird.



Demochange Team

Gerhard Ainz, Raumplaner, ÖIR-Salzburg
Bei Planungen/Projekten auf Chancengleichheit für Ältere und nicht-mobile Bevölkerungsgruppen achten.
Folgen des demografischen Wandels für Planung und RE bewusst machen.

Andreas Koch, Universitätsprofessor für Geographie, Leiter des Arbeitskreises Sozialgeographie
Man sollte nicht von „Anpassungsprozess“ und „beschleunigen“ sprechen, sondern von „Gestaltungsspielräumen“ und „vervielfältigen“. Wir können, gestützt auf statistische und Modellierungsverfahren, eine kritische Diskussion begleiten.

Richard Schoßleitner, Raum- und Trendforscher, Büro Schoßleitner
Arbeitsschwerpunkt „Raum- und Trendforschung“: anwendungsorientierte Aufbereitung von Forschungsergebnissen (räumliche Entwicklungsszenarien, demografische Prognosen etc.) -> Ableitung von Herausforderungen und Handlungsoptionen, um erwünschte Entwicklungen zu fördern und unerwünschten künftigen Entwicklungen rechtzeitig und fachlich basiert zu begegnen.
Mit der Analyse (Visualisierung, Kommentierung, Zusammenfassung) der Ergebnisse des ESPON-Szenarienprojektes (europäisches Raumplanungsnetzwerk) sowie des Szenarien-Projektes der ÖROK (Österreichische Raumordnungskonferenz) für Österreich bzw. für die Europaregion Salzburg, wurden bereits umsetzungsorientierte Planungsgrundlagen für eine nachhaltige Raumentwicklung erarbeitet.

Wolfgang Spitzer, Geograph, Research Studios Austria – Studio iSPACE
durch Aufzeigen von Defizitbereichen und zukünftigen Trends, die der Bewusstseinsbildung und der Konkretisierung bzw. Priorisierung von Handlungsoptionen dienen.

Heidrun Wankiewicz, Raumplanerin & Projektmanagerin, Büro planwind.at
Raumplanung als Dienstleistung an den Bewohnerinnen und Bewohnern einer Gemeinde/Region verstehen, d.h. die Raum- und Infrastrukturentwicklung an der bestmöglichen und nachhaltigen Unterstützung des Alltagsmanagements von Frauen und Männern, Mädchen und Burschen orientieren.
D.h. Siedlungsentwicklung nach innen – Umnutzung geht vor Neubau
Eine Vielfalt an Wohnformen anbieten und die Versorgung und leichte und umweltfreundliche Erreichbarkeit ohne PKW von Bildungseinrichtungen, Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten, von Arbeits- und Forschungszentren etc. sicherstellen.
Das Wirtschaftssystem umbauen, um Lebensqualität ohne Wachstum zu sichern.

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